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Die Natur als Erfindung des Menschen
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Erkennung und Etikettierung gentechnich veränderter Pflanzen

Rein vom äußeren her kann man transgene Pflanzen nicht erkennen. Trotzdem halten die meisten Fachleute die Kennzeichnung von genveränderten Pflanzen und deren Produkte für überflüssig. Die Kennzeichnung scheint nur dann erforderlich, wenn ein Lebensmittel einen Bestandteil enthält, der für manche Menschen unverträglich ist und mit dessen Gegenwart in diesem Lebensmittel nicht zu rechnen ist. Auf die Art der Kennzeichnung wird sich die EU noch einigen. Die gentechnisch veränderten Feldfrüchte ( länger haltbare Tomaten ) wurden in den USA freiwillig mit dem Hinweis "Made with genetically modified tomatos" gekennzeichnet.

Warten aufs Etikett

Von Reformhäusern erwartet der Kunde eigentlich, daß dort nur gentechnikfreie Produkte angeboten werden, warben sie doch noch 1997 in einer Kampagne in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband: „Stimmen Sie ab mit dem Einkaufskorb! Lassen Sie Gen-Food im Regal!“. Bei einem Test fand die Zeitschrift „natur“ jedoch in 3 von 28 Warenproben aus Reformhäusern gentechnisch veränderte Erbsubstanzen. Von diesen Produkten war nur eines auch so gekennzeichnet. Hier tut sich ein Definitions- und Analyseproblem auf: Zwar beschloß die Europäische Kommission eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die Zutaten aus gentechnisch verändertem Mais oder Soja enthalten, wie die Kennzeich-nung allerdings aussehen soll, ist noch nicht entschieden. Ein Vorschlag, der dem Minister-rat vorliegt, sieht zum Beispiel vor, Lebensmittel, bei denen gentechnisch veränderte DNA oder Proteine nachweisbar sind, mit dem Etikett „Hergestellt aus gentechnisch verändertem Mais/ Soja“ zu kennzeichnen. Wenn nicht sicher ist, ob Bestandteile von transgenen Pflanzen stammen, soll es heißen: „Kann aus gentechnisch verändertem Mais/ Soja hergestellt sein.“ Der Vorschlag wurde jedoch noch nicht verabschiedet, weil sich die EU-Staaten noch um die geeignete Analysemethode streiten. Auch beschloß Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer, daß künftig jeder Hersteller das Recht erhält, seine Waren freiwillig als gentechnikfrei zu kennzeichnen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt. Aber auch hier wird noch an den Kennzeichnungskriterien gearbeitet.


Martina Dehne



obenAutoren: Projektgruppe Gentechnik, gk Frau Sorbe Web: Frederick und Anton  Datum: September 98. Letzte Änderung am 19. Juni 1999
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